Supervision mit einer Asylverwaltung.

Autor/innen

  • Katharina Gröning

DOI:

https://doi.org/10.4119/fs-2310

Abstract

Im Mittelpunkt der folgenden Kasuistik steht die Methode der systemischen Ereignisanalyse nach Selvini Pallazoli (1984) im Rahmen einer Supervisionssitzung mit einem Team in einer Asylverwaltung. Bei diesem Fall handelt es sich im Wesentlichen um eine Erzählung zweiter Ordnung, d. h. mit der Verfasserin ist der Fall reflektiert worden und zwar sowohl von einer beteiligten Mitarbeiterin, die die Teamsupervision angeregt hat als auch von dem die Teamsupervision durchführenden Berater. 

Theoretischer Fokus ist die Frage nach kulturellen Dimensionen der Supervision. Der Supervision vorausgegangen war eine polizeiliche Aktion gegen eine syrische Großfamilie mit dem Ziel der Zwangsräumung und der Unterbringung in eine andere Wohnung. Zu dieser Umsiedlung kam es nicht, weil die Familie sowohl gegen die Polizei als auch gegen die Mitarbeiter*innen der Asylverwaltung erheblichen Widerstand leistete. Die Aktion wurde dann abgebrochen. Supervision wurde gesucht bzw. dem Team von der Fachbereichsleitung empfohlen, da die Mitarbeiter*innen sich selbst "traumatisiert" fühlten. Da es sich bei dem Team vor allem um Verwaltungsmitarbeiter*innen handelte, die noch nie an einer Supervision teilgenommen hatten, wurde mit der Ereignisanalyse zum Einstieg in den Fall ein strukturiertes Verfahren gewählt. Zuvor hatte eine Kontraktsitzung stattgefunden, in der die Mitarbeiter*innen ihren Bedarf an Supervision geschildert hatten, der sich vor allem auf die Belastungen bezog, die dieser Fall bei ihnen ausgelöst hatte. 

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Veröffentlicht

2019-08-02

Zitationsvorschlag

Gröning, K. (2019) „Supervision mit einer Asylverwaltung“., FoRuM Supervision, 27(53), S. 54–63. doi: 10.4119/fs-2310.